Kybergnachrichten April 2025 - Tag des Smartphones

Ihre Feuerwehr informiert

 

Brandaktuell

In dieser Rubrik finden Sie ab sofort Einsätze Ihrer Feuerwehr Oberhaching des vergangenen Monats. Wir wollen Ihnen damit einen kleinen Einblick in unsere Arbeit geben – deshalb finden Sie hier nicht nur außergewöhnliche und große Einsätze, sondern auch den ganz normalen Einsatzalltag.  

Für weitere Berichte und Hintergrundinformationen besuchen Sie gerne auch unsere Homepage. Unter  www.feuerwehr-oberhaching.de/kybergnachrichten können Sie auch sämtliche bisherigen Brandaktuell-Beiträge nachlesen. 

 

Einsatzstatistik Februar 2025 

Technische Hilfeleistungen: 4 (davon 2x Wohnungsöffnung), Brand: 1, Sonstiges: 1 

 

Brandaktuell Februar 2025 - Einsatznummer 20 

Einsatz „Wohnungsöffnung“ 

Aufmerksame Mitmenschen retten Rentnerin das Leben. 

Gegen 15:50 Uhr wurde die Feuerwehr zu einer Wohnungsöffnung alarmiert. Grund hierfür war, dass die ältere Dame, nicht wie gewöhnlich, die Tür öffnete. 

Die Feuerwehr Oberhaching verschaffte sich mit Spezialwerkzeug Zugang zur Wohnung und konnte eine hilflose Person vorfinden. Die Patientin wurde an den Rettungsdienst übergeben. 

 

Brandaktuell 2025 - Einsatznummer 19 

Einsatz „Verkehrsunfall“ 

Gegen viertel vor Zwölf wurde die Feuerwehr Oberhaching zu einem Verkehrsunfall alarmiert. 

Bei dem Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeugs war die Unfallstelle nicht gleich ersichtlich, da der Unfall sich abseits der Straße auf einem Privatgrundstück ereignet hatte. Aus noch ungeklärter Ursache beschleunigte ein PKW bei dem Versuch, in die Parklücke einzuparken stark und konnte erst an einem Brunnen zum Stehen gebracht werden. 

Auf der Fahrt zwischen Brunnen und Parkplatz hinterließ der PKW ein Trümmerfeld aus einer abgefahrenen Gehwegsbeleuchtung, einer gebrochenen Bank und dem bereits erwähnten Brunnen. Glücklicherweise wurde bei dem Unfall niemand verletzt. 

Die Feuerwehr Oberhaching sicherte die Unfallstelle ab und kümmerte sich um die offen liegenden Leitungen der Lampe. 

 

Tag des Smartphones am 03. April 

Am 03. April 1973 fand der erste Anruf über ein Mobiltelefon statt. Seitdem hat sich der Markt für Mobiltelefone sowohl technisch als auch von den Verkaufszahlen her rasant entwickelt. Die Anzahl der in Deutschland verkauften Smartphones belief sich laut Statista Research Department im Jahr 2022 auf 21,6 Millionen Stück. Seit 2012 werden jährlich über 20 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft, der Höchstwert lag im Jahr 2015 mit 26,2 Millionen Stück. Mit diesen Geräten kann somit immer und überall die Notrufnummer 112 gewählt werden … doch Moment: Wirklich IMMER und ÜBERALL? 

 

Notruf nur mit SIM-Karte 

Ein Notruf an die Notrufnummer 112 kann nur mit eingelegter und gültiger SIM-Karte bzw. elektronisch registrierter e-SIM erfolgen. Sollten Sie also über ein Smartphone ohne SIM-Karte verfügen, kann darüber in Deutschland kein Notruf abgesetzt werden. 

Unser Tipp daher: Manche Bürgerinnen und Bürger halten beispielsweise im Auto ein „Reserve-Mobiltelefon“ vor. Überprüfen Sie dieses Mobiltelefon, ob die darin befindliche SIM-Karte noch gültig ist. Die SIM-Karte muss über kein Guthaben verfügen, da die Wahl der Notrufnummer 112 kostenfrei ist. 

Unsere Bitte: Wählen Sie zur Überprüfung der SIM-Karte nicht die Notrufnummer 112, sondern rufen Sie das Mobiltelefon mit einem anderen Gerät an. 

 

Notruf über Fremdnetz

Im Notfall IMMER die 112 wählen! Wenn Ihr eigener Mobilfunkanbieter keine Netzabdeckung hat, erscheint auf Ihrem Telefon die Meldung „kein Dienst“ oder vergleichbar. Damit sind keine Anrufe zu anderen Teilnehmern möglich. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Die Notrufnummer 112. Wählen Sie die Notrufnummer 112 und Ihr Mobilfunkanbieter hat keine Netzabdeckung, dann sucht sich Ihr Mobiltelefon automatisch ein anderes Mobilfunknetz und setzt darüber den Notruf ab. In diesen Fällen kann es aber passieren, dass Ihre Telefonnummer und Ihre AML-Daten (Advanced Mobile Location, ein System zur Positionsbestimmung in Notfällen) nicht übertragen werden. 

Sollte kein einziger Mobilfunkanbieter verfügbar sein, kann der Notruf bei neuen Smartphones ggf. über Satellit abgesetzt werden. Mehr Informationen zu AML-Daten und Notruf über Satellit finden Sie im Folgenden.  

 

Übertragung Ihrer Telefonnummer

Sie wissen Ihre Handynummer nicht bzw. haben Bedenken, dass Sie diese beim Absetzen des Notrufes nicht sagen können? Kein Problem. Bei der Wahl der Notrufnummer 112 wird Ihre Rufnummer automatisch übertragen. Unsere Kolleginnen und Kollegen bekommen Ihre Telefonnummer somit grundsätzlich angezeigt und können diese zu den Einsatzdaten hinzufügen. Dies funktioniert übrigens auch, wenn Sie normalerweise keine Rufnummer übertragen bzw. diese Funktion nicht aktiv freigeschalten haben. Lassen Sie sich somit bitte nicht vom Absetzen eines Notrufes abhalten, weil Sie Ihre Nummer nicht wissen! 

 

Die „berühmten 5-W-Fragen“

Sicherlich hat jeder im Laufe seines Lebens von den „5-W-Fragen“ (Wo? Wer? Was? Wieviele? Warten!) gehört. Aber wissen Sie die 5-W-Fragen auch, wenn Sie in einer Notfallsituation sind? Keine Angst! Das müssen Sie nicht! Unsere Kolleginnen und Kollegen übernehmen die Gesprächsführung, führen Sie gezielt durch den Notruf-Dialog und fragen die benötigten Informationen zielgerichtet ab. 

Ganz wichtig sind für uns als Feuerwehr allerdings die 2 W „Wo?“ und „Warten!“ Wenn wir nicht wissen, WO wir hinkommen sollen, dann wird es brenzlig. Auch wenn Ihr Mobiltelefon mittels AML-Daten ihren Standort automatisch mitteilen sollte, muss dieser Standort nicht in jedem Fall mit dem Notfallort übereinstimmen. Stellen Sie sich vor, Sie rufen für einen Bekannten aus einer anderen Stadt bei uns an – da nützt uns der Standort Ihres Mobiltelefons nichts. Deshalb wird eine unserer ersten Fragen beim Notruf immer sein: WO ist der Notfallort? Die weitere Bitte ist eigentlich logisch, wird aber in Notsituationen oft vergessen: WARTEN AUF RÜCKFRAGEN! Bitte denken Sie immer daran: Die Feuerwehr beendet das Gespräch, wenn alle Fragen geklärt sind. Bitte legen Sie nicht vorher auf! 

Sie sehen: Das Absetzen eines Notrufes kann IMMER und ÜBERALL geschehen. Wir sind IMMER für Sie da – 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Ein Notruf über die Notrufnummer 112 kann Leben retten – zögern Sie nicht und haben Sie keine Angst davor, uns anzurufen! 

 

Hätten Sie es gewusst? 

Notruf SOS via Satellit von Apple

In Deutschland ist in den meisten Standorten einer der drei Netzbetreiber (o2, Telekom, Vodafone) verfügbar und Sie können über jeden dieser Netzbetreiber ihren Notruf unter der Notrufnummer 112 absetzen. In seltenen Fällen, beispielsweise in den Bergen, kann es jedoch vorkommen, dass keiner der drei Netzbetreiber verfügbar ist. Für diesen Fall gibt es bei neuen Smartphones die Funktion „Notruf über Satellit“. In Deutschland wurde dieser Dienst im Dezember 2022 von Apple in Betrieb genommen. Der Notruf über Satellit von Apple funktioniert ausschließlich bei den neuesten Apple iPhone-Modellen (ab iPhone 14). Bei Android-Telefonen gibt es den Dienst bislang lediglich in den USA. 

Die erste Voraussetzung, damit der Dienst „Notruf SOS über Satellit“ genutzt werden kann, ist, dass beim Absetzen eines Notrufes über die Rufnummer 112 keinerlei Netzabdeckung (Mobilfunknetz und WLAN) vorliegt. Bei Wahl der Notrufnummer 112 und fehlender Netzabdeckung wird der Anruferin bzw. dem Anrufer durch das Mobiltelefon vorgeschlagen, eine Notruf-SMS via Satellit zu versuchen: 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend muss das Telefon durch die Nutzerin oder den Nutzer auf den Satelliten ausgerichtet werden. Hierbei dürfen keine Bäume, Gebäude oder sonstigen Hindernisse im Weg sein („freie Sicht zum Satelliten“) – das Mobiltelefon unterstützt dabei durch entsprechende Hinweise auf dem Bildschirm. Sobald der Satellit gefunden wurde und erreichbar ist, kann der Notruf begonnen werden. Hierbei öffnet sich ein Dialog, der den Grund des Notrufs ermittelt. Eine Sprachverbindung über Satellit ist nicht möglich, es bleibt in jedem Fall bei der textbasierten Notrufabfrage.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Notrufdialog wird nach dem Absenden bei einem Einsatzort in Europa vom Apple Relay Center empfangen. Hierbei handelt es sich um eine ständig (24 Stunden/7 Tage die Woche) besetzte Servicezentrale. Aus dieser Zentrale heraus kann mit der Absenderin bzw. dem Absender des Notrufs ein Sprachdialog – vergleichbar mit einer SMS-Konversation – geführt werden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle für die Abbildungen:  
 

AML-Datenübertragung beim Notruf 112

Die Funktionsweise des Dienstes Advanced Mobile Location (AML) ist so einfach wie effektiv: Wählt eine Anruferin oder ein Anrufer die Notrufnummer 112 über ein Mobiltelefon, aktiviert das Gerät zu Gesprächsbeginn automatisch WLAN und GPS. Dies geschieht auch, wenn es vorher noch nicht der Fall war bzw. diese Funktionen am Endgerät dauerhaft deaktiviert wurden. Durch diese sogenannte kombinierte Standortermittlung werden die Positionsdaten der Funkzelle des Mobiltelefons, eines möglicherweise vorhandenen WLAN-Signals sowie GPS verwendet.  Hierdurch können Standortdaten mit einer Genauigkeit von wenigen Metern an die Leitstellen gesendet werden.

Die AML-Datenübertragung ist derzeit auf Android- (Google) und iOS-Betriebssystemen (Apple) verfügbar und ab Android-Version 4 oder Apple iOS ab Version 13.3 integriert. Sie steht damit zusammenfassend auf nahezu allen modernen Smartphones kostenfrei zur Verfügung. Es muss keine App heruntergeladen und die Funktion muss nicht aktiviert werden. 

Wichtig zu wissen: Die Übertragung ihres Standorts zur Leitstelle findet nur statt, wenn Sie die Notrufnummer 112 wählen. Eine dauerhafte Übertragung ihrer Position zur Leitstelle und damit permanente Ortung ihres Gerätes ist nicht möglich!